Das Forschungsfeld "Kulturkontakte" stellt sich im Museo Archeologico Regionale Paolo Orsi in Syrakus vor
Am 23. November wurden die Ergebnisse zweier dieser Projekte im Rahmen eines Seminars mit dem Titel „Gli oggetti metallici come fonti storiche. Le ricerche del Römisch-Germanisches Zentralmuseum di Mainz nella Sicilia centro-orientale“ im Archäologischen Museum von Syrakus in öffentlichen Vorträgen präsentiert.
In diesem Museum wird ein großer Teil der Funde vom Monte Casale/Kasmenai aufbewahrt, einer griechischen Siedlung im Hinterland von Syrakus, die einen der bedeutendsten Fundkomplexe von Waffen geliefert hat. Gefunden wurden diese Waffen, über die Dr. Azzurra Scarci im Rahmen eines Stipendiums der Fritz Thyssen-Stiftung am RGZM arbeitet, im Bereich eines Heiligtums, wo sie den Göttern geweiht worden waren.
Im zweiten Vortrag berichtete PD Dr. Holger Baitinger über seine Forschungen zu den Bronzeobjekten aus den amerikanischen Ausgrabungen in Morgantina, einem seit 2015 laufenden internationalen Kooperationsprojekt. Im Fokus des Vortrags standen insbesondere die zahlreichen Gewandspangen aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., die auf die Anwesenheit fremder Personen aus Oberitalien bzw. dem Alpenraum auf Sizilien zu sprechen scheinen.
Museumsdirektorin Dr. Maria Musumeci betonte in ihren einleitenden Worten die große Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen dem Museo Archeologico Regionale Paolo Orsi in Syrakus und dem RGZM im Rahmen des Monte Casale-Projekts. Die wissenschaftliche Kooperation und internationale Vernetzung bietet großes Potential in einer auch in der Wissenschaft längst globalisierten Welt.
Weiterführende Links:
- Forschungsfeld "Kulturkontakte"
- "Im Team erforscht: Fernkontakte einer antiken Stadt", Pressemitteilung vom 2. Oktober 2018
- "Verzahnte Wissenschaft: Mehr als 2500 Bronzeobjekte lassen Archäologen und Restauratoren den antiken Alltag rekonstruieren", Pressemitteilung vom 31. August 2017