Rückseite eines Sesterz des Kaisers Nero mit Darstellung des Seehafens Portus Augusti bei Ostia mit Schiffen im Hafenbecken. (Foto: RGZM)

 

Untersuchungen zu Struktur und Technik antiker Seefahrt im Mittelmeerraum
  

Der Forschungsschwerpunkt widmet sich insbesondere antiken Wasserfahrzeugen als Transportmittel und technikgeschichtliche Denkmäler sowie Hafenanlagen bzw. -städten, die als Verbindungsglieder zwischen See und Land fungierten.

Er wurde 2009 eingerichtet und umfasst Forschungen zur Schifffahrt mit einem breiten Spektrum von Quellen und Methoden. Im Mittelpunkt stehen dabei Schiffe und Hafenanlagen sowie die Struktur des Seehandels.

Die Untersuchungen zu mediterranen Wasserfahrzeugen beziehen sich in vorrangig auf Handelsschiffe. Dabei liegen die Schwerpunkte auf Ladekapazitäten, Revierbegrenzungen (Fluss-/Seeschifffahrt, Küsten- und Hochseeschifffahrt) und nautischen Besonderheiten. Die Auswertung von bereits publizierten Befunden wird ergänzt durch Forschungen an den originalen Überresten antiker Wracks im Rahmen von internationalen Kooperationen. Darüber hinaus wird auch die Entwicklung militärischer Einsatzfahrzeuge berücksichtigt. So wurde ein byzantinisches Kriegsschiff (Dromone) aus dem 10. Jahrhundert rekonstruiert.

Hafenanlagen bzw. -städte erfüllten eine wichtige Funktion als Verbindungsglieder zwischen dem Wasser und dem Land. Archäologische Befunde und historischen Quellen liefern Informationen zu Bau und Betrieb von Hafenanlagen. Daneben kommt der Geoarchäologie eine bedeutende Rolle in der Erforschung von Häfen zu, da sie den Nachweis von Verlandungsprozesse mit naturwissenschaftlichen Methoden ermöglicht. Neben Forschungen zu überregional relevanten Fragestellungen finden Feldforschungen in der antiken und byzantinischen Hafenstadt Ainos-Enez in der Türkei er.

Durch Inschriften, insbesondere aus römischer Zeit, werden zahlreiche nautische Berufsbezeichnungen überliefert. Sie können Informationen zur Tätigkeit des Einzelnen, seiner sozialen Stellung und Herkunft liefern, was wiederum Rückschlüsse auf die Struktur der antiken Handelsschifffahrt zulässt.

Eine Quellengattung mit zahlreichen Belegen nautischer Themen stellen Münzen mit Schiffsdarstellungen dar. Das RGZM besitzt eine der umfangreichsten Sammlungen von Schiffsmünzen der Römischen Kaiserzeit. Die Erforschung dieser Fundgruppe widmet sich der typologischen Einordnung der Wasserfahrzeuge sowie der Analyse von Bildinhalten und Prägeanlässen.




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